Du fehlst
Das kannst du gar nicht glauben,
wie sehr du mir fehlst.
Alles erinnert mich an dich:
Jedes Bild, das ich sehe und berühre,
jeder Hauch, den ich sachte spüre
auf meiner Haut,
jedes Ding, das sich legt in meine Hand,
jedes Lied, das je eine Note fand –
alles bist du, hatte von dir seinen Glanz,
ist jetzt farblos und fade und tut mir weh.
Kein Abendspaziergang an deiner Seite,
keine Nacht mehr,
in der ich deinen Atem lausche.
So still, einfach still,
manchmal unerträglich,
weil du nicht mehr bist.
Der Mond mit romantischen Träumen
ist vom Himmel gefallen,
liegt zerbrochen da wie mein eigenes Leben
so ganz ohne dich.
Wo soll ich denn hin, warum bin ich noch da?
Warum steht die Zeit einfach still
und wartet, bis du wiederkommst?
Jochen Jülicher