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Tod-Leben Selbstbetrachtungen



Verachte nicht den Tod, sondern habe dein Wohlgefallen an ihm, in der Überzeugung, dass auch er zu den Dingen gehört, wie die Natur sie will. Denn ein Vorgang der Art wie Jungsein und Altwerden, Wachsen und Blühen oder wie das Hervorkommen der Zähne, des Bartes, der grauen Haare, das Zeugen, Schwanger gehen und Gebären und die übrigen Auswirkungen der Natur sind alles Dinge, die die Jahreszeiten deines Lebens mit sich bringen – solch ein Vorgang ist gerade auch die Auflösung.

Es entspricht daher der inneren Einstellung eines denkenden Menschen, dass er dem Tode nicht gleichgültig gegenüber steht, aber auch nicht ungestüm nach ihm verlangt oder ihn gering schätzt, vielmehr muss er auf ihn warten als auf ein Ereignis, das die Natur der Dinge so mit sich bringt.

Marc Aurel


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